Zurück zum Geräte-Index




Amiga 1000,  Juli 1985 - Januar 1987




logo Den Auftackt der Amiga Reihe hat der Amiga 1000 mit der Veröffentlichung durch Commodore im Jahre 1985 gemacht, und wagte einen bedeutenden Schritt nach vorn. Er war es auch gewesen der den Fortschritt von 8-Bit auf 16-Bit (und sogar auf 32-Bit Betriebssysteme) brachte.



Amiga 1000Seine damalige Architektur war revolutionär, sie trug bereits Merkmale mit denen andere Systeme erst wesentlich später ausgestattet sein sollten.
Er galt auch als der erste Homecomputer, der über ··präemptives Multitasking·· verfügte. Die Systemarchitektur und auch die grafische Leistung blieben lange Zeit unerreicht.
Als der Amiga 1000 am 23. Juli in den USA vorgestellt wurde, tat man dies ohne den blauen Commodore Schriftzug, da das nicht so hoch angesehen Image von Commodore, sich nicht gleich negativ auf den Amiga auswirken sollte.
Amiga 1000, Sidecar 1026,
Monitor 1081, Floppy 1010, Genlock






Amiga 1000 Verpackung Die Vorstellung des Amigas in Deutschland ließ noch etwas auf sich warten, hier zu Lande wurde er erst im Jahre 1986 auf der CeBIT presentiert. Kurz darauf kam er auch schon in die Läden.
Der Commodore Schriftzug war, im gegensatz zu den in den USA veröffentlichten Versionen, an der linken Vorderseite zu finden. Auffälig war gewesen, dass die ersten verfügbaren Amiga über keine deutsche Tastatur verfügten.
Amiga 1000 Verpackung
(OHNE Commodore Schriftzug)





Systemkonfiguration

Prozessor Motorola MC68000 plus 3 Custom Chips - Denise (Video), Agnus (Speicher Manager, Blitter und Copper), Paula (Ton und Diskettenzugriff)
Takt
7,16 MHz
Arbeitsspeicher
256 KByte, intern auf 512 KByte, extern auf bis zu insgesamt 8.5 MByte (512 KByte Chip-RAM und 8 MByte Fast-RAM) aufrüstbar
Ausgabe
Textmodus : 60x32 / 80x32 Zeichen
Grafik Modus : 320x200 und 320x400 bei 32 Farben, 640x200 und 640x400 bei 16 Farben
Der Amiga wählt im Grafikmodus aus einer Palette von 4096 Farben.
Ton
vier 8-bit PCM Stimmen, 9 Oktaven
Anschlüsse
RGB, RF & Composite Video, externes Diskettenlaufwerk, Centronics, RS232c, Stereo Sound, 2x Atari kompat. Joystick-Port, RAM Erweiterungsport, Tastatur
Betriebssystem
Kickstart als Basis-OS, dann Amiga-DOS und Workbench GUI
Laufwerke
880 KByte 3.5" Diskettenlaufwerk, extern bis auf 3 erweiterbar
Sprachen
Assambler, BASIC, C, Pascal, Lisp, Fortran, u.a.
Sonstiges
Dieser erste Amiga hat ein 64 KByte grosses BOOT-ROM, das zum Start des Kickstart System von Diskette dient. Das System wird in einen 256 KByte WOM (write-once-memory) geladen. Während des Startvorganges wird dieses Schreibgeschützt und behält so das Grundsystem auch nach einem Warmstart. Nachdem Kickstart geladen ist, kann der Benutzer die Workbench oder andere Programme (z.B. Spiele) laden.
Das Betriebssystem des Amiga ist nicht das AmigaDOS. Es ist das Kickstart-OS und ist ein 32 bit Echtzeit-System. Der Amiga ist in der Lage, in eine grafische Oberfläche zu booten, ohnen eine jegliche Hilfe der DOS Library. Das bietet die Möglichkeit, Anwendungen und Spiele sehr Hardware-nah laufen zu lassen.
Die AmigaDOS Library wurde von MetaComCo entwickelt, die aus Zeitgründen auf Libraries von TRIPOS zurückgriffen. TRIPOS war ein Minicomputer System von Martin Richards von der Cambridge University, England. Es ist komplett in BCPL, dem Vorgänger von C, geschrieben worden. Erst in der AmigaOS Version 2 trennte sich Commodore von BCPL und schrieb alles in C, um die Herkunft des System zuv verschleiern.
Intern
Das AmigaBASIC (von Microsoft) verweigert die Benutzung der oberen 8 Bit von Pointern. Das macht die Amiga BASIC Variante inkompatibel zu Computern, die Arbeitsspeicher oberhalb der 24 bit Grenze adressieren. Dies sind z.B. der Amiga 3000 und 4000. Commodore lieferte aus diesem Grund ab AmigaOS 2.0 kein BASIC mehr aus.
Nebenbei: Amiga lieferte bei den ersten Computer Varianten ein eigenes Basic namens ABasic aus. Hierbei handelte es sich um eine Eigenentwicklung, die jedoch im Funktionsumfang weit unter der Microsoft Variante lag.
Über das Gerät in der Sammlung
Das Set befindet sich in einem guten Zustand. Alles ist funktionsfähig. Auf dem Bild ist noch ein Genlock zu sehen, mit dem man Texte und Bilder in Videos einblenden kann.


··präemptives Multitasking··
Die heutzutage standardmäßig angewendete Methode ist das präemptive Multitasking, bei dem der Betriebssystemkern die Abarbeitung der einzelnen Prozesse steuert und jeden Prozess nach einer bestimmten Abarbeitungszeit zu Gunsten anderer Prozesse anhält. Diese schlafen (sind inaktiv) und setzen während ihrer Zuteilung im Prozessor ihre Arbeit fort. Eine beliebte Umsetzung des präemptiven Multitaskings ist die Verwendung einer Vorrangwarteschlange in Verbindung mit der Round-Robin-Scheduling-Strategie. Dabei spricht man auch von so genannten Zeitscheiben (bzw. Zeitschlitzen, engl. time slicing). Damit wird jedem Prozess absolut oder pro definierter Zeiteinheit abhängig von dessen Rechenaufwand ein bestimmter Prozentteil dieser Zeit zugewiesen, die er höchstens nutzen kann.




Haben Sie auch so einen Computer?
Haben Sie Fragen, Verbesserungen oder Zusätze?
Suchen Sie Software dazu?

Einfach eine E-Mail an
Vintage Computing.de