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Amstrad CPC 664



Der CPC 664 gehört zu einer ganzen Serie von Computern, in Deutschland auch eher unter dem Namen Schneider CPC als unter Amstrad CPC bekannt.
In den 1980er wurde diese Serie sehr populär und die PCs der Reihe waren untereinander auch weitgehend kompatibel.
Unter anderem fanden sie ihren Vertrieb in Frankreich, Großbritanien, Deutschland und Spanien.
Die CPCs wurden zwar von Amstrad entwickelt, gebaut jedoch wurden sie in Fernost, im Auftrag von Amstrad produzierten unter anderem Firmen wie Orion die CPCs. CPC steht dabei für Color Personal Computer.


Zu kaufen gab es die Rechner nur in Komplettpaketen. Diese enthielten den eigentlichen PC mit integrierter Tastatur und Laufwerk (beim CPC 464 sowie CPC464 Plus Kompaktkassette, bei allen anderen Modellen 3-Zoll Diskette), ein Farb- oder Monochrommonitor (Grün bei den klassischen und s/w bei den Plus-Modellen), mehrere kurze Verbindungskabel, ein ausführliches Handbuch und eine CP/M-Bootiskette. Alternativ erhältlich war auch ein Adapter mit dem der Rechner an einen Fehrnseher angeschlossen werden konnte.


In Deutschland verfügte Amstrad über keine Vertriebsstrukturen, weshalb der Vertrieb hier zu Lande dann von der Firma Schneider Computer Division übernommen wurde. Diese wurde nur zu diesem Zweck gegründet und war eine Tochterfirma der Schneider Rundfunkwerke AG. Sie übernahm den Vertrieb außerdem noch in der Schweiz und in Östereich.
1988 beendeten Schneider und Amstrad dann die Zusammenarbeit und Amstrad begann auch in Deutschland seine Systeme selbst zu vertreiben, was jedoch mit großen Anlaufschwirigkeiten verbunden war. Da Amstrad ja zu vor nicht selbst dort vertreten war.


Prozessor Zilog Z80
Takt alle CPC Varianten arbeiteten mit 4 MHz
Arbeitsspeicher 64 kiB Ram
48 kiB Rom
Ausgabe Die Grafik-Darstellung in der CPC-Serie wird von dem Gespann CRTC (engl. cathode ray tube controller, einem Motorola 6845-Controller, der baugleich auch in CGA-Grafikkarten verwendet wurde) sowie dem Gate Array gesteuert. Interessant ist hierbei die Kombination dieser beiden integrierten Schaltkreise, da der CRTC hauptsächlich zur Darstellung von Textmodi (mit Character ROM, d. h. Zeichensatz-ROM, ähnlich dem ersten IBM PC, dem C64 oder auch dem heutigen Videotext) ausgelegt ist, im CPC aber auf ziemlich ausgeklügelte Art und Weise zusammen mit dem Gate Array die Steuer-Signale und Bildinhalte erzeugt sowie die Auflösung der Farbpaletten steuert. Dadurch erst sind die drei unterschiedlichen Grafik-Modi (Mode 0: 160x200 Pixel bei 16, Mode 1: 320x200 Pixel bei 4 und Mode 2: 640x200 Pixel bei 2 aus jeweils 27 Farben) der CPC-Reihe mšglich. Das Fehlen eines echten Textmodus und der sog. Hardware-Sprites sowie erst relativ spät gefundene (undokumentierte) Methoden zum Hardware-Scrolling schränkten jedoch den CPC (im Vergleich zum C64) im Spielebetrieb deutlich ein - der nötige Befehlsaufwand zur Anzeige von bewegter Grafik ist im CPC wesentlich höher, so dass Spiele entweder langsamer ablaufen oder viel stärker auf größtenteils statische, unbewegte Bildinhalte setzen müssen.
Um Kosten zu senken, wurden in späteren Modellen der klassischen CPCs ein höher integriertes IC (ASIC) als Ersatz für CRTC und Gate-Array verwendet (zu sehen an der verkleinerten Hauptplatine). Die Modelle 464plus, 6128plus und GX4000 erhielten einen verbesserten Grafikchip, der Sprites, Scrolling und sogar 32 Farben (aus 4096) integriert hatte. Zudem war der neue Grafikchip in der Lage, sich kompatibel zum alten Chipsatz zu verhalten, was er beim Einschalten im klassischen Modus auch standardmäßig tat. Die Umschaltung in den verbesserten Modus erfolgt durch fŸr die Öffentlichkeit undokumentierte Maschinensprachebefehle, so dass fälschlich angenommen werden konnte, die erweiterten Möglichkeiten stünden nur Spielen auf Steckmodulen zur Verfügung. Einige wenige Diskettenspiele nutzen jedoch ebenfalls diese Umschaltung und reizen somit auf Plus-Modellen die Fähigkeiten aus.
Amstrad hat sich fŸr den CRTC verschiedener Zulieferer bedient. Bzgl. der dokumentierten Funktionen sind diese vollständig kompatibel, bei sehr hardwarenaher Programmierung, insbesondere in Demos, gibt es jedoch InkompatibilitŠten, d.h. nicht alle Tricks sind mit allen CRTC-Typen mšglich. Daher ermitteln solche Programme häufig den verwendeten CRTC-Typ, um diesem entsprechend andere Routinen zu verwenden oder die entsprechenden Programmteile ganz auszublenden.
Weit verbreitet, aber inoffiziell ist folgende Zählung:

  CRTC 0 : HD6845 (Hitachi)
  CRTC 1 : UM6845R (UMC),
  CRTC 2 : UM6845S (UMC) oder MC6845 (Motorola),
  CRTC 3 : CPC+ ASIC
  CRTC 4 : ASIC der kostenreduzierten klassischen CPCs

Ton Der Soundgenerator im CPC ist ein AY-3-8912 (ursprünglich von General Instrument), ein Chip, der 3-Kanal-Stereo-Sound erzeugt sowie integrierte Hüllkurven- und Rausch-Generatoren besitzt (sowie IO-Kanäle, über die z. B. im CPC auch die Tastatur abgefragt und das Lesen und Schreiben von Kassette gesteuert wird). Im Vergleich zu den Möglichkeiten eines Synthesizers (wie dem SID, der z. B. dem C64 seine Stimme gibt) sind die des AY-3 relativ eingeschränkt, aber auch hier war wieder der günstige Preis ausschlaggebend für die Wahl. Dieser Tongenerator (bzw. Abwandlungen davon) wurde z. B. auch in vielen Arcade-Automaten, im Atari ST, im Sega Master System, Sega Mega Drive, Nintendo Game Boy und anderen Konsolen der frühen 90er Jahre verbaut.
Anschlüsse 50poliger Platinenstecker fŸr Hardware-Erweiterungen (50-polige Centronics-Buchse bei 464plus, 6128plus, dt. CPC6128)

36-poliger Platinenstecker als Drucker-Schnittstelle (7-Bit) (36-polige Centronics-Buchse bei 464plus, 6128plus, dt. CPC6128)

34-poliger Platinenstecker fŸr externes 3"-Diskettenlaufwerk (FD-1 SekundŠr-LW ohne Controller oder Drittanbieter) (Nicht bei CPC464, 464plus und GX4000, 36-polige Centronics-Buchse bei 6128plus und dt. CPC6128)

9-poliger Sub-D-Joystick-Anschluss (Zwei Joysticks Ÿber Weiche oder Buchse im speziellen 1. Joystick) bzw. 2 digitale Joystick-Ports bei 464plus, 6128plus und GX4000, wobei hier der erste Joystick-Port nach wie vor mit einer Weiche genutzt werden konnte.

5-polige DIN-Buchse zum Anschluss eines Kassettenrecorders (Nicht CPC464, 464plus, 6128plus und GX4000)

3,5-mm-Stereo-Ausgang

Nur 464plus, 6128plus und GX4000: 15-poliger Sub-D-Analog-Joystick-Anschluss

Nur 464plus, 6128plus und GX4000: RJ45-Buchse zum Anschluss einer Lichtpistole (dieselben Signale liegen aber auch an bestimmten Ports der Erweiterungsschnittstelle an)
Betriebssystem
Laufwerke
Sprachen
Sonstiges
Intern







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