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Der IBM Personal Computer, 1981


IBM-PC Der Begriff des IBM-PCs steht als Oberbegriff für den ersten Personal Computer der Firma IBM, sowie für seine Weiterentwicklungen. Auch für alles was an Nachbildungen und Fortführungen dieser Familie durch andere Firmen entstand, ist der Begriff presänt.
Der erste IBM PC verfügte über keine eigene Festplatte, lediglich ein, wahlweise auch zwei Diskettenlaufwerke waren vorhanden. Man gab ihm den Namen IBM 5150 Personal Computer und baute ihn fast 6 Jahre lang unverändert von 1981 beginnent.
IBM Personal Computer 5150, IBM Computer Display 5151








Es folgten auch Systeme mit optionaler Fetsplatte, diese nannten sich dann IBM PC XT. Es folgten auch Modelle mit einem i286-Prozessor, jene bezeichnete man als IBM PC AT.




Als man die ersten IBM PS/2 Modelle einführte, merkte man schnell, dass diese hardware technisch nicht kompatiblen Systeme etwas unglücklich starteten. Als dann auch noch Microsoft Windows 3.x erschien, war bereits gegen 1990 der Begrif des IBM PCs ein sehr historischer Ausdruck. Als Microsoft dann auch noch sein Windows 95 rausbrachte, sprach man lediglich noch von Windowskompatiblen Systemen.

IBM PC Platine. Mehr Detail? Einfach anklicken (383 KByte).



IBM Mono Display Adapter. Mehr Detail? Einfach anklicken (186 KByte).



Systemkonfiguration

Prozessor Intel 8088
Takt
4.77 MHz
Arbeitsspeicher
16 KByte, später 64 KByte, intern auf 128 und 256 Kbyte aufrüstbar
Ausgabe
Text Modus 40 oder 80 Zeichen x 25 Zeilen
Optional gab es eine CGA (Color Graphic Adapter) Karte, die eine Auflösung von 320x200 und 640x200 Pixel bei 4 bis 8 Farben ermöglichte
Ton
Ton Generator mit eingebautem Lautsprecher (Speaker)
Anschlüsse
5 interne 8 bit ISA Slots, Monitor (über ISA Steckkarte), Drucker-Port (Centronics, über ISA Steckkarte), und Kassetten-Port. Es liessen sich weitere Ports über Steckkarten hinzufügen.
Betriebssystem
Microsoft / PC-DOS 1.0 bis 4.2, Digital Research CP/M-86
Laufwerke
ein oder zwei 160 KByte 5.25" Diskettenlaufwerke
Sprachen
IBM BASIC (Microsoft Basic-80 im ROM (16KByte)), Assembler, C
Sonstiges
Anfang 1980 beschloss IBM einen eigenen Microcomputer zu entwicklen. Bis dahin baute IBM Grossrechner (Mainframes) und glaubte nicht, dass Microcomputer provitabel wären. IBM wählte als Prozessor den Intel 8088 (8 / 16 bit), da sie glaubten, der Intel 8086 (16 bit) und der Motorola MC68000 (16 / 32 bit) seinen zu leistungsvoll. IBM wendete sich dann an eine Firma namens Microsoft, die Steckkarten mit der Aufschrift CP/M vertrieben. Die 4 Mann Firma unter der Führung von Bill Gates empfing IBM, konnte ab er nicht helfen, da das System nicht von ihenen stammte. Sie verwiesen IBM auf Digital Research. IBM ging also zu Digital Research. Allerding war DR nicht mit IBM Stillschweige-Abkommen (IBM bekommt die hauptrechte am System, verwaltete die Vermarktung und Weiterentwicklung) einverstanden und lehnte ab. Ein schwerwiegender Fehler. IBM wendete sich wiederum an Microsoft und fragte nach einen Betriebssystem. Bill Gates sah seine grosse Chance, konnte aber in der kurzen Zeit kein eigenes System entwicklen. Microsoft kaufte dann ein System names QDOS (Quick and Dirty Operating System) von einer Firma names Seattle Computer Products. Die Firma hatte CP/M anhand eines Handbuches nachempfunden. Microsoft bekam alle Rechte für 50.000 US Dollar, benannte es in MS-DOS um, und lieferten es mit ein paar Verbesserungen (z.B. ein Zeilen Editor names EDLIN) an IBM als Version 1.0 aus. Microsoft schloss mit IBM ein Stillschweige-Abkommen ab, behielt sich aber die Rechte an DOS und den Verkauf an Drittanbieter vor. IBM benannte seine DOS Version in PC-DOS um und verkaufte diese mit jedem PC als Paket mit. Bald kamen weitere Version, die stabiler liefen und mehr Funktionen beinhalteten. Ab Version 2.1 (1982) gab es auch eine Möglichkeit, Verzeichnisse anzulegen. Alle Versionen kamen von Microsoft, wurden aber bei IBM in PC-DOS umgenannte.
Ende 1982 gab es von der Firma Compaq den ersten PC Clone, der zu 100% kompatibel zum Original war. Es handelte sich hier um ein transportables System, das alles beinhaltete wie der IBM PC, ausser des BIOS. Das BIOS (Basic Input Output System) war das Einzigste, was sich IBM am PC patentieren liess. Wollte man nun also den PC nachbauen, musste man es bei IBM kaufen, oder selbst eine Version schreiben. Dies geschah durch Reverse Engerneering. Hierbei versuchte man, die Funktionen des PC BIOS nachzubilden, ohne es zu kopieren. Der Firma Compaq gelang dies als erstes und so waren sie in der Lage, den ersten PC Clone zu präsentieren.
Intern
Dieser Computer leitete das Ende der CP/M Ära ein. Mit dem PC wurde Microsoft / PC-DOS zum Industrie Standard etabliert. Die ersten PCs von IBM konnten nur per Bestellung gekauft werden. Dabei wurden, je nach Wunsch die Grösse des Arbeitsspeichers, die Anzahl der Diskettenlaufwerke und Art der Videokarte (die ersten Modelle konnten auch an ein TV-Gerät angeschlossen werden) wählen. Es gab kein offizielles Basis-Modell des IBM-PC.
Da Diskettenlaufwerke sehr teuer waren, konnte auch ein Kassettenlaufwerk an den IBM-PC angeschlossen werden.. Allerdings war eine DOS Benutzung damit nicht möglich. Später wurde dann auf den Anschluss verzichtet.

Bei dem IBM PC wurden diverse Einstellungen wie Prozessorkonfiguration, RAM Einstellungen und andere
nicht wie heute üblich im Bios eingestellt, sondern mussten über einen DIP Schalter geschaltet werden. Beim IBM-PC waren es zwei DIP Schalter.
BANK 1
Schaltersystem 1

Die Schalter 1, 7 und 8 sind für die Anzahl der Laufwerke zuständig.
1 AN, 7 AN, 8 AN = kein Laufwerk
1 AUS, 7 AN, 8 AN = ein Laufwerk
1 AN, 7 AN, 8 AUS = zwei Laufwerke
1 AUS, 7 AN, 8 AUS = drei Laufwerke
1 AUS, 7 AUS, 8 AUS = vier Laufwerke

Schaltersystem 2
Schalter zwei nicht genutzt, immer an

Schaltersystem 3 und 4
stelt den Speicher der Hauptplatine ein
3 AN, 4 AN = 16K
3 AUS, 4 AN = 32 K
3 AN, 4 AUS = 48 K
3 AUS, 4 AUS = 64 K bis 128 K (oder höher)

Schaltersystem 5 und 6
setzt Bildschirmeinstellungen
5 AN, 6 AN = Kein Bildschirm
5 AUS, 6 AN = Farbe CGA 40 x 25
5 AN, 6 AUS = Farbe CGA 80 x 25
5 AUS, 6 AUS = Monochrom oder auch mehr als ei Bildschirm-Adapter

BANK 2
Schaltersystem 1, 2, 3, 4, 5

setzt Speicheroptionen
1 AN, 2 AN, 3 AN, 4 AN, 5 AN = 16K bis 64 K
1 AN, 2 AUS, 3 AN, 4 AN, 5 AN = 128 K
1 AN, 2 AN, 3 AUS, 4 AN, 5 AN = 129 K
1 AN, 2 AUS, 3 AUS, 4 AN, 5 AN = 256 K oder höher

Schaltersystem 6, 7, 8
Schalter 6, 7 und 8 nicht benutzt, immer an
Als DIP Schalter bezeichnet man ein kleines Schaltsystem das auf der Hauptplatine sitzt und zur Konfiguration dient. Auf einem DIP Element sitzen mehrere kleine Schlater die nummeriert sind und jeweils eine Position besitzen können, an oder aus.



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